Start für „Kooperationsteam Pommern“

Greifswald. Zur konstituierenden Sitzung des „Kooperations- Teams Pommern“ trafen sich am 3. Dezember 2004 im Cafehaus „Marimar“  polnische und  deutsche Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und von Nichtregierungsorganisationen.

Auf Grund der kurzfristigen Einladung konnten leider nicht alle an der ersten Sitzung teilnehmen, die sich zur Mitarbeit an diesem Team auf beiden Seiten bereit erklärt hatten (Besetzung des Teams s. unten!). Im Ergebnis der Pommernkonferenz im Oktober 2004 in Szczecin hatte man vorgeschlagen, ein deutsch-polnisches Team als zeitweilige Arbeitsgruppe zu etablieren, das konkrete Schritte zur Entwicklung eines Netzwerkes für die Region Pommern entwickeln soll.

Damit will man Voraussetzungen schaffen, um vorhandene Initiativen zu bündeln, mehr Öffentlichkeit zu erreichen, Koordinierung zu erleichtern und einen Beitrag für eine Kultur der Gemeinsamkeit und  des Miteinander in Pommern zu leisten. Dafür, so im Vorschlag der Pommerkonferenz, sind vor allem der systematische Informationsaustausch sowie Konzepte und Strategien zu entwickeln, die auf Akzeptanz und aktive Beteiligung der polnischen und deutschen Bürger der Region abzielen. Diese Aufgaben soll eine Einrichtung in Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Strukturen leisten.

Auf ihrer ersten Sitzung lernten sich die polnischen und deutschen Team- Mitglieder kennen und klärten organisatorische Dinge zur Arbeitsweise des Teams. Nach konstruktiver Diskussion einigte man sich auf eine Strategie, nach der als erster Schritt  bestehende Strukturen analysiert werden. Die zweite Arbeitsberatung findet am 25. Januar 2005 in Stettin statt, zu der auch bereits Entwürfe für die Struktur eines Netzwerkes und Möglichkeiten zur Finanzierung diskutiert werden sollen.

Mitglieder des Teams von polnischer Seite: Dr. Krzystof Kowalzcyk von der Stettiner Universität, Marek Sztark von der Gesellschaft EXPO Szczecin, Elżbieta Marszałek, Rektorin der Hochschule für Tourismuswirtschaft, Bogdan Twardochleb, Redakteur der Tageszeitung „Kurier Szczecinski“ sowie Pawel Szczyrski, Leiter der Abteilung für NGO in der Stadtverwaltung Szczecin und Julita Milosz von der Abteilung für NGO im Wojewodschaftamt von Zachodniopomorskie.

Zur Mitarbeit auf deutscher Seite haben sich „Die Region Vorpommern e. V.“, Agata Wisniewska- Schmidt vom „Polenmarkt e. V.“, Rainer Mutke, Mitglied der Greifswalder Bürgerschaft und des Vorstandes des Unternehmerverbandes Vorpommern e. V., Erich Cymek, Sprecher der Sektion Vorpommern der DPG in M-V e. V., Bartosz Giecewicz, Diplomand am Geographischen Institut der Universität Greifswald, Heike Oberdörfer, Leiterin des Kompetenzzentrums für die EU-Osterweiterung beim BiG Greifswald, Bettina Dietzsch vom SBC Anklam der Kommunalgemeinschaft POMERANIA e. V., Dr. Michael Harcks, Vorstandsmitglied der DPG Vorpommern e. V. und Abgeordneter des Kreistages von OVP, Jean-Yves Nossin, DPG Vorpommern e. V.,  Maria Burow, Vorsitzende der DPG Vorpommern e. V. und Mitglied des Bundesvorstandes der DPG bereit erklärt.

II. Regionalkonferenz Pommern in Szczecin

DPG Vorpommern e. V. realisiert Auftrag der I. Pommernkonferenz

Szczecin/Greifswald. In Vorbereitung der II. Regionalkonferenz Pommern am 21./22. Oktober 2004 fanden am 6. September 2004 Arbeitstreffen in der Hochschule für Europäische Integration Szczecin und in der Stadtverwaltung Szczecin statt.

Die Konferenz, die im Ergebnis der I. Pommerkonferenz 2003 in Greifswald angeregt wurde,  wird sich mit der Situation und den Perspektiven der Region Pommern nach Aufnahme Polens in die EU beschäftigen. Kompetente Referenten wurden eingeladen.

Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Vorpommern e. V. ist mit dieser Konferenz um eine Analyse mit entsprechenden konkreten Schlussfolgerungen und um die Teilnahme vieler unterschiedlicher Akteure und Interessenten aus allen gesellschaftlichen Bereichen bemüht. Die Gespräche mit Vertretern der Stadtverwaltung und der Hochschule, in der die Konferenz stattfinden wird, verliefen konstruktiv und konkret in einer freundlichen Atmosphäre. Die Vizepräsidentin der Stadt Szczecin, Frau Anna Nowak, und der Abteilungsleiter für NRO (NichtRegierungsOrganisationen), Paweł Szczyrski, zeigten sich sehr aufgeschlossen für die geplante Konferenz.

Ein inhaltlicher Schwerpunkt wird u. a. die Entwicklung der Bürgergesellschaft beim europäischen Vereinigungsprozess sein. Aktive Bürger seien für die Gesellschaft unverzichtbar, so die polnischen Vertreter. Für die deutsche Seite war die selbstverständliche Akzeptanz für diese Thematik in Polen erstaunlich, denn eine Abteilung für NRO und die Vizepräsidentin beschäftigen sich speziell damit.

Neben der gemeinsamen Vorbereitung der Konferenz einigte man sich auf eine weitere enge Partnerschaft, um u. a. ein deutsch-polnisches Netzwerk und Koordinierung aller Aktivitäten in der Region Pommern anzustreben.

Veranstaltung zur europäischen Verfassung

Zu einer Podiumsdiskussion mit dem Thema : „Was bringt die europäische Verfassung den Bürgern?“ laden die Deutsch-Polnische Gesellschaft Vorpommern e. V. und das Europäische  Informationszentrum Berlin am Donnerstag, dem 25. März 2004, 19.00 Uhr  ins Kommunikationszentrum des BiG nach Greifswald ein.

Podiumsgäste sind Prof. Dr. Claus Dieter Classen, Rechtswissenschaftler an der Universität Greifswald, Angelika Stangneth, Leiterin des Vorpommernstudios des NDR und der Stralsunder Jurist Klaus Mohr, Mitglied des Landtages (SPD). Zur Diskussionsrunde hat sich ebenfalls die Bürgerbeauftragte des Landes M-V, Frau Heike Lorenz, mit ihrem Stellvertreter angemeldet.

Die Veranstaltung befasst sich mit der weiteren Ausgestaltung der EU und den damit verbundenen staatsorganisatorischen und politisch kulturellen Problemen. Die Öffnung der Diskussion für alle Teilnehmer soll dazu beitragen, offene Fragen zur Thematik zu klären.

Zusätzlich wird Frau Dr. Birgit Deckers von der Universität Greifswald ihre Dissertation vorstellen, die sich mit der Rolle der Bevölkerung bei der Regionalentwicklung im nördlichen deutsch-polnischen Grenzraum beschäftigt. Mit dieser Arbeit wurde erstmalig wissenschaftlich untersucht, inwieweit die Bevölkerung unserer Grenzregion die Prozesse von Transformation und EU-Osterweiterung mit trägt. Die interessanten Ausführungen zur Realität vor Ort und zu möglichen Handlungsoptionen in Vorpommern sollen zur Bereicherung der Diskussion beitragen.

Interessenten sind herzlich eingeladen.

Programm Europäische Verfassung