Szczecin/Stettin. Am 22. Februar 2005 trafen sich 14 Mitglieder des Kooperationsteams Pommern zu ihrer zweiten Sitzung. Die deutsch-polnische Arbeitsgruppe wurde im Ergebnis der 2. Pommernkonferenz im Oktober 2004 gegründet, um den Prozess des Zusammenwachsens in der Grenzregion durch die Entwicklung eines Netzwerkes für die Region Pommern zu unterstützen. Neben fünf Vertretern des Marschallamtes und der Stadtverwaltung Stettin nahmen von der polnischen Seite Marek Sztark von der Gesellschaft EXPO Szczecin für die Förderung der Entwicklung Westpommerns, Elżbieta Marszalek, Rektorin der Hochschule für Tourismuswirtschaft und Dr. Krzystof Kowalczyk von der Universität Szczecin teil. Die deutsche Seite war durch 6 Mitglieder des Teams vertreten; u. a. durch Vertreter der DPG Vorpommern und des SBC der POMERANIA Anklam.
Nach Auswertung von Recherchen zu bestehenden Netzwerken deutsch-polnischer Zusammenarbeit kam man zu dem Schluss, dass zügige Arbeitsschritte nötig sind, um die Zusammenarbeit von Bürgerinitiativen und NRO zu vernetzen und somit ihre Wirksamkeit zu unterstützen. Dr. Krzystof Kowalzcyk schlug vor, gemeinsam mit der Universität Greifswald Informationen zum Thema „Bürgergesellschaft“ zu erarbeiten und sie zu veröffentlichen. Dabei sollen u. a. Fragen geklärt werden, wie: Was ist Bürgergesellschaft, was sind NGO, wie arbeiten die NGO in beiden Ländern. Als Instrument der weiteren Zusammenarbeit und Koordinierung soll eine Datenbank dienen. Die polnische Seite hatte bereits eine konkrete Software für eine solche Datenbank parat, die von Herrn Marek Sztark vorgeführt wurde. Seine Gesellschaft will diese Software für das deutsch-polnische Netzwerk zur Verfügung stellen. Von Seiten der Stadt Szczecin und des Marschallamtes wurde für die Arbeit des Pommernteams bereits finanzielle Unterstützung zugesagt. Außerdem bot eine Mitarbeiterin des Marschallamtes an, die Möglichkeit der Etablierung einer Arbeitsgruppe für NGO in die gemeinsame Zusammenarbeit auf Länderebene zu prüfen.
Im Ergebnis der Beratung einigte man sich darauf, eine schlüssige Konzeption von zwei Vertretern beider Seiten zu erarbeiten, um das Projekt förderfähig zu machen. Bereits am 7. April soll der Entwurf der Konzeption abschließend diskutiert werden.
In einem Schreiben des polnische Botschafters, Herrn Dr. Andrzej Byrt, an die Deutsch-Polnischen Gesellschaften anlässlich des Deutsch-Polnischen Jahres 2005/2006 wird besonders auf die Unterstützung der Zusammenarbeit von Bürgerinitiativen hingewiesen. Auf Einladung der Bertelsmann-Stiftung wird die Vorsitzende der DPG Vorpommern e. V., Maria Burow, am 26. Februar 2005 in Berlin an einem Europagespräch mit dem polnischen Präsidenten, Aleksander Kwaśniewski, teilnehmen. Im Auftrag des Pommernteams wird sie von den aktiven Bestrebungen in der pommerschen Grenzregion für die Schaffung einer gemeinsamen Identität durch die Entwicklung einer EU-Bürgergesellschaft berichten.