DPG begrüßt die Entwicklung eines Verkehrskonzeptes für Usedom

Stralsund. Die Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) Vorpommern hat auf ihrer Vorstandssitzung die Notwendigkeit betont, ein Verkehrskonzept für die Insel Usedom zu erstellen. Dieses Konzept muss in eine grenzüberschreitende Verkehrsplanung eingebunden werden. „Leider wurde in den letzten zwei Jahren für die Probleme mit dem Verkehr auf der Insel häufig die Ursache im polnischen Nachbarn gesucht“, meinte der erste stellvertretende Vorsitzender der DPG Dr. Przemysław Jackowski. Der Tunnel in Swinemünde zeigt nur auf, wie überfällig eine deutsch-polnische integrierte Verkehrslösung für Usedom und die Region um das Stettiner Haff ist.

Dazu gehören beispielsweise auch folgende Herausforderungen:

  • Mit dem Tunnel unter der Swine wird der Flughafen Heringsdorf nur noch eine Autostunde vom Stettiner Flughafen entfernt sein.
  • Die im Bau befindliche Schnellstraße 6 entlang der polnischen Ostseeküste und die geplante Westumfahrung um Stettin werden nach Fertigstellung zusätzlichen Verkehr bringen.

Daher bedarf es nach Ansicht der DPG Vorpommern eines Verkehrskonzeptes, das die gesamte Grenzregion und alle Verkehrsträger in den Blick nimmt, nicht nur die Insel Usedom. Jackowski betont weiter „Es ist wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung einer gemeinsamen Metropolregion, dass die Chancen des Swinemünder Hafens, des Stettiner Flughafens und der Ostsee-Schnellstraße auch für Vorpommern zugänglicher werden, ohne dass die Bewohnerinnen und Bewohner auf Usedom darunter leiden“. Daher begrüßt der Vorstand der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Vorpommern die Ankündigung der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, gemeinsam mit der Insel ein Verkehrskonzept zu entwickeln, und die Übernahme der Planungskosten für den Wiederaufbau der Bahn-Südanbindung mit der Karniner Brücke durch das Land. Außerdem begrüßt die DPG Vorpommern die Bemühungen um die Ortumgehung Zirchow.

Deutsch-Polnische Gesellschaft: 100 Jahre polnische Unabhängigkeit

Anna Gatzke zur Vorsitzenden der DPG Vorpommern wiedergewählt

Stralsund. Die Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) Vorpommern hat bei der Mitgliederversammlung am 27.01.2018 in Stralsund nicht nur einen neuen Vorstand gewählt, sondern mit einem musikalischen Abend das Jubiläumsjahr „100 Jahre polnische Unabhängigkeit“ eröffnet.

Zur Vorsitzenden wurde die 33jährige Greifswalderin Anna Gatzke wiedergewählt. Die gebürtige Kaliningraderin, die auch Mitglied im Bundesvorstand der Deutsch-Polnischen Gesellschaften ist, möchte weiterhin mit viel Engagement das grenzüberschreitende Leben in der Region Vorpommern-Westpommern zur Selbstverständlichkeit werden lassen.

In einer musikalischen Begegnung hat der Pianist und Engagierte der Deutsch-Polnischen Gesellschaft (DPG) Vorpommern Anton Werner (Stralsund) ausgewählte Klavierstücke des herausragenden polnischen Komponisten und Politikers Ignacy Jan Paderewski gespielt. Paderewski war nicht nur ein brillanter Pianist und Komponist, sondern nach dem Ersten Weltkrieg erster Ministerpräsident des wiedergegründeten Polens. Während des Zweiten Weltkrieges rief er als Leiter des Polnischen Nationalrates im Exil den Unterstützungsfonds für polnische Kriegsopfer ins Leben.

Gewählt wurden:  

  • Vorsitzende: Anna Gatzke (Greifswald)
  • stellvertretender Vorsitzender: Dr. Przemysław Jackowski (Neu-Grambow)
  • stellvertretender Vorsitzender: Matthias Diekhoff (Rubkow OT Wahlendow)
  • Schatzmeister: Oliver Pielmann (Greifswald)
  • Schriftführer: Niels Gatzke (Greifswald / Szczecin)
  • Beisitzer: Martin Schröter (Wolgast)
  • Beisitzer: Dr. Marek Fiałek (Greifswald)

Vorpommern: „Maut durchkreuzt die Zukunft“

DPG Vorpommern ruft Landesregierung zum Widerstand auf / Deutsch-polnische Zusammenarbeit und Entwicklung an der A 11 gefährdet

Greifswald. Die Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) Vorpommern fordert die Landesregierung zum Widerstand gegen die PKW-Maut im Bundesrat auf, um die Euroregion Pomerania, also die Landkreise Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte von der Maut für ausländische Fahrzeuge zu befreien.

„Wer im deutsch-polnischen Zusammenwachsen und in der Entwicklung der Metropolregion Stettin die Zukunft für Vorpommern sieht, kann nur gegen die beschlossene PKW-Maut sein“, meint Anna Gatzke, Vorsitzende der DPG Vorpommern. „Gerade die einfachen Begegnungen zwischen den Menschen oder der Ausflug in die Hansestädte Greifswald oder Stralsund werden dann infrage gestellt“ führt Gatzke weiter fort. Insbesondere wird es die Gegend um die Stadt Penkun treffen, profitiert sie doch vom Zuzug polnischer Bürger und ihrer schnellen Anbindung über die A 11 an die Metropole Stettin. „Wenn man aber seinen Gästen auf der Einweihungsparty schon als guter Gastgeber PKW-Vignetten der Einladung beilegen muss, überlegt man sich zweimal, dort hinzuziehen“ ergänzt Gatzke. Insbesondere dem Tages- und Einkaufstourismus wird die Maut im östlichen Mecklenburg-Vorpommern schaden. Das Zusammenwachsen in der Metropolregion Stettin ist bisher ein „zartes Pflänzchen“ und es dürfen nicht zusätzliche Barrieren aufgebaut werden. Neben den Kosten hält Gatzke die psychologischen Barrieren für entscheidend. „Es ist ein Unterschied, ob ich mich entspannt am Wochenende ins Auto setze und einen Ausflug mache, oder mich erst mit Mautregularien auseinandersetzen und ein Vignette kaufen muss“.

Die Deutsch-Polnische Gesellschaft Vorpommern fordert daher die Landesregierung auf, im Bundesrat sich gegen eine PKW-Maut auszusprechen, solange die Euroregion Pomerania nicht ausgenommen ist, und fordert alle Abgeordneten aus Mecklenburg-Vorpommern auf, sich dem Widerstand gegen die PKW-Maut anzuschließen.