Vorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Vorpommern in den Bundesvorstand gewählt!

Bundeskongress der Deutsch-Polnischen Gesellschaften in Gdańsk (Danzig)

Danzig. Mehr als 200 polnische und deutsche Teilnehmer nahmen vom 30.9. bis 2.10.2016 am 25. Jahreskongress der Deutsch-Polnischen Gesellschaften im Europäischen Solidarność-Centrum in Danzig teil. Unter ihnen befanden sich zwei Vertreter der Deutsch-Polnischen Gesellschaft (DPG) Vorpommern. Anna Gatzke, Vorsitzende der DPG Vorpommern, wurde in den Bundesvorstand gewählt.

Höhepunkt der Tagung war die feierliche Verleihung des DIALOG-Preises an Marek Prawda, ehemaliger Botschafter Polens in Deutschland und bei der Europäischen Union und jetziger Botschafter der EU in Warschau. Die Laudatio hielt Gesine Schwan. Am Samstag fanden Podiumsdiskussionen zu den Themen „Solidarität in der EU“ und „Deutschland und Polen – Eine Werte- und Interessensgemeinschaft“ statt. Beeindruckend waren dabei die konkrete Arbeit zur Integration von Migranten, die der Danziger Stadtpräsident Paweł Adamowicz vorstellte, und die Beteiligung der jetzigen polnischen Regierungsfraktion mit dem Vorsitzenden der deutsch-polnischen Parlamentariergruppe im polnischen Parlament, Szymon Szynkowski vel Sęk.

Am Sonntag wählte die Mitgliederversammlung der Deutsch-Polnischen Gesellschaften in Deutschland einen neuen Bundesvorstand. Der Vorsitzende, Dietmar Nietan, und seine drei Stellvertreter wurden in ihren Ämtern bestätigt. Anna Gatzke, Vorsitzende der DPG Vorpommern, wurde erstmals in den Bundesvorstand gewählt. Die Wahl der 32jährigen Anna Gatzke ist ein deutliches Zeichen für den Beginn eines Generationswechsels in den Deutsch-Polnischen Gesellschaften. „Ich möchte mich besonders für eine Öffnung gegenüber der Jugend und die Stärkung von zivilgesellschaftlichen grenzüberschreitenden Aktivitäten stark machen“, meinte Gatzke.

Der Bundeskongress in Danzig erinnerte durch seinen Tagungsort, des beeindruckenden Europäischen Solidarność-Centrums, auf dem ehemaligen Danziger Werftgelände an Verdienste der polnischen Solidarność-Bewegung für ein freies und geeintes Europa.

2016-2

Liebe Mitglieder und Freunde der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Vorpommern,

das 25. Jubiläum der Unterzeichnung des Vertrages über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen steht für ein Vierteljahrhundert, in dem Vorpommern und Westpommern immer weiter zusammengewachsen sind. Wirtschaftlich, gesellschaftlich und politisch kam es innerhalb von wenigen Jahren in unserer Grenzregion zu solch engen Verflechtungen, wie wir sie uns lange Zeit nicht hätten träumen lassen. Insbesondere die Belebung der Dörfer im Raum Löcknitz zeigt, welche Vorteile wir in der Region von einem vereinigten und friedlichen Europa genießen können. Die überregionalen Debatten der letzten Monate haben gezeigt, wie schnell das Verhältnis auf eine harte Probe gestellt werden kann. Dennoch verstehen sich Deutschland und Polen als wichtige Partner innerhalb der Europäischen Union. Aber auch diese befindet sich spätestens nach dem Referendum in Großbritannien in einer tiefen Krise. Auf beide Themen haben wir in den letzten Wochen in unserer Arbeit reagiert, in dem Glauben, dass die Zusammenarbeit zwischen den Menschen gerade dann, wenn es auf Regierungsebene schwieriger wird, besonders wichtig ist.

Mit freundlichen Grüßen

Anna Gatzke, Martin Müller-Butz, Mattias Diekhoff, Niels Gatzke, Dr. Marek Fiałek, Julia Bartels, Martin Schröter